Die von den BrĂŒdern Peter und Stephan Brings gegrĂŒndete Band hat in den zwei zurĂŒckliegenden Jahrzehnten schon so ziemlich alle Höhen und Tiefen erlebt, die man als Musiker erleben kann. Ende der 1990er hatte die Band mit den berĂŒhmten VĂ€tern (neben Rolly Brings sind das Gesangslegende Tommy Engel und der Politiker Norbert BlĂŒm) ihre besten Jahre schon vermeintlich hinter sich. Dann gelang ihnen im Jahr 2000 mit âSuperjeilezickâ das, was man gut und gerne als Sechser im Lotto bezeichnen kann. Diese zĂŒndende Powerpolka ist mit jedem Jahr bekannter geworden und gehört mittlerweile weit ĂŒber den Karneval hinaus zu den populĂ€rsten Songs Kölscher Mundart ĂŒberhaupt. Dank âSuperjeilezickâ öffneten sich fĂŒr Brings TĂŒr und Tor in der nĂ€rrischen Hochburg Köln. FĂŒr die Band begann eine neue Zeitrechnung samt einem rundum gelungenen Imagewandel.
Dann ging es eigentlich Schlag auf Schlag. Kaum eine Karnevalssession in den letzten Jahren ist ohne einen neuen Stimmungshit von Brings ins Land gezogen. âPoppe, Kaate, Danzeâ (anfĂ€nglich noch als Skandalnummer gehandelt, mittlerweile eine der ganz groĂen Zugnummern der Band), âSu lang mer noch am LÀÀve sinâ, "Halleluja", âDat is Geilâ, âPolka, Polka âoder auch das stets rĂŒhrseligen Stimmungsaufruhr auslösende âMama, wir danken dirâ sind klingende Beweise, wie gut Brings die Befindlichkeiten und Seelenlagen ihrer Mitmenschen kennen. Einen absolut guten Riecher haben sie auch fĂŒr originelle Coverversionen entwickelt: âMan mĂŒsste noch mal 20 seinâ (die Adaption des 50er-Jahre-Hits vom Kölner Urgestein Gerhard Jussenhoven) und dem Zarah-Leander-Evergreen âNur nicht aus Liebe weinenâ haben sie mit Schmackes neues Leben eingehaucht. Dabei verstehen sie es aufs Beste, Zigeunermelodien, Polkas und anderen folkloristischen ZĂŒndstoff nahtlos in ihre eigenen Songs einzubauen und mit der Wucht von Rockmusik zu verstĂ€rken. âIn einem Karnevalsset versuchen wir, in einer halben Stunde die Essenz von einem Konzert wiederzugeben. Wir wollen den Leuten Lust darauf machen, doch mal vorbeizukommen und sich ein richtiges Konzert anzuguckenâ, sagt Peter Brings, der sich mit seinen Mannen, mit energiegeladener BĂŒhnenperformance und unermĂŒdlicher LiveprĂ€senz auf bundesweiten Tourneen und Festivals und auch im Karneval in jede Performance mit Leib und Seele reinhĂ€ngt: Keiner schwitzt lauter, keiner verausgabt sich sichtbarer, keine Band im deutschsprachigen Raum lĂ€sst die Zuschauer auf Konzerten fĂŒhlbarer und unmittelbarer an Ihrer Musik teilhaben.
Brings haben noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Dass sie bisweilen mit ihren Songs auch angeeckt sind, hat sie letztendlich nur noch populĂ€rer gemacht. Ihre Konzerte deutschlandweit werden jĂ€hrlich von tausenden Fans besucht und das seit ĂŒber 30 Jahren.